Seniorenwanderungen





Die Senioren wandern am Hasliberg vom 3. März 2015


Für die Seniorenwandergruppe Brienz-Oberhasli hat die Wandersaison wieder begonnen. Auf dem Programm steht als erste die Wanderung Käserstatt nach Mägisalp/Bidmi. Wer mit einem Grossaufmarsch gerechnet hat, der täuscht sich. Es scheint so zu sein, dass die Senioren lieber in die Ferne schweifen und neue Gegenden kennen lernen wollen als gleich um die Ecke Altes wieder zu entdecken.

Aufgrund der verschiedenen Fahrpläne muss der Treffpunkt der Gruppe auf die Käserstatt verlegt werden, weil die Teilnehmer aus Meiringen viel früher anreisen. So ist es einfacher auf der Terrasse des Bergrestaurants Käserstatt zu warten als in Wasserwendi herumzustehen. Zumal das Wetter ideal, warm und das Panorama der Berner Alpen, wie weiss verzuckert, positiv auf die Wandernden einwirkt.

Zu guter Letzt sind 25 Wanderer zusammengekommen. Die Schneeverhältnisse scheinen auch für Skifahrer hervorragend zu sein.

Wir Wanderer können uns gut durch die Sportler bewegen und den Weg zur Mägisalp unter die Füsse nehmen. Zuerst ein wenig bergauf über den sehr gut präparierten Weg, dann ein wenig flach aber dann stetig hinunter zur Mägis. Unterwegs nehmen wir uns Zeit die Bergwelt zu bewundern. Greti Fischer kann jedem Berggipfel den Namen geben und so erleben wir ein Panorama von Schönbühl über das Rothorn, zum Stockhorn und Niesen, zur Oltschiburg und zum Axalphorn. Weiter mit dem Eiger und dem Mönch in einer ungewöhnlichen Ansicht, über Wetter-, Rosen-, Ritzlihorn und zu guter Letzt Planplatten. Wir geniessen dieses unvorstellbar schöne Panorama und können die Aussicht allen weiter empfehlen.

Auf der Mägisalp machen wir Mittagspause, lehnen uns an die warmen Holzwände der Alphütten und geniessen die Ruhe, obwohl viele Skifahrer ihrem Hobby frönen. Der Weg von der Mägisalp hat wegen dem warmen Wetter ein wenig gelitten ist aber trotzdem gut begehbar. Unterwegs gibt's einen Weg zur Gaulihexe die dort im tiefen Wald zu Hause ist. Und wirklich die Gaulihexe hat uns empfangen und uns noch eine gute Wanderung gewünscht.

Im Bärgbeitzli Bidmi können wir uns noch einmal stärken und ein wenig doorfen. Dann teilt sich die Wandergruppe auf. Die einen benutzten die Gondel um nach Meiringen zu gelangen, die anderen wandern von Bidmi noch nach Reuti und die dritte Gruppe wandert weiter nach Twing, wo sie das Postauto nach Brienz besteigen können.

Im April führt uns die Wanderung von Interlaken Ost über den Rugen nach Wilderswil und zurück.

Fredi Sommer











































Die Senioren erwandert den Rugen vom 14. April 2015


Unsere Wandergruppe ist erst in Interlaken Ost komplett, von wo die 42 Wandernden den Weg zum Rugen über die Mühle nach Wilderswil, Bönigen und wieder zum Bahnhof Interlaken Ost unter die Füsse nehmen.

Eine herrliche Wanderung mit wenig Höhendifferenzen und wie sich zeigt einzigartig in der Ausgestaltung und der Anlage. Auf jeden Fall eine Wanderung, die ihnen Freude machen wird.

Nach der Stärkung in der Jugendherberge wandern wir der Aare entlang zum Kursaal.  Im Garten blüht alles und wir vermischen uns mit den vielen Touristen, die mit Fotoapparaten umherspringen. Über die Höhematte führt uns der Weg nach  Matten zum Hotel Regina. Hier beginnt der Ringweg der Kunstmalerin Clara Rappard. Auf Schautafeln wird dem Wanderer die Geschichte dieser bekannten Künstlerin dargestellt. Wir steigen zum Rugen an und passieren das Tellspielgelände, das für die nächste Spielsaison bereit gemacht wird. Dann umrunden wir den Rugen und freuen uns an den Trockenmauern, die mit viel Sachkenntnis erstellt wurden. Sie gleichen einem Kunstwerk. Im Wald können wir die Landschaft rundum sehen, da das Laub noch fehlt. Als nächstes erreichen wir die Trinkhalle am kleinen Rugen. Erstellt wurde sie 1863 und im Jahre 2000 saniert und wiedereröull šffnet. Die Trinkhalle wird von einer Stiftung betrieben und kann für verschiedene Anlässe gemietet werden. Eine etwas spezielle Atmosphäre.

Der Rugen sei ein Ort mit einer besonderen Gesteinsart. Hier sei der Kieselkalk soweit aufgeschlossen, dass er abgebaut werden soll. In der Schweiz gebe es noch zwei abbaubare Vorkommen. Eines in Attinghausen im Kanton Uri und eben hier am Rugen. Dieser Kieselkalk wird für die Schotterbette der Geleise benötigt und es herrsche Mangel daran. Es wäre ein Abbau von 120'000 m3 pro Jahr geplant, unterirdisch verarbeitet und über einen Stollen zur Bahnlinie geleitet

An der Unspunnenmatte machen wir einen weiteren kleinen Halt und denken über die vergangenen Unspunnenfeste der Schwinger und Steinstosser in dieser wunderbaren Umgebung nach. Das nächste Unspunnenfest ist für 2017 geplant. Ein weiterer Höhepunkt ist die Ruine Unspunnen, die trutzig in Ihrem schlichten Grau das Tal bewacht. Am Burgenweg machen wir unseren Mittagshalt. Der Wind hat etwas aufgefrischt, aber die Sicht in die noch schneebedeckten Berge des Brienzergrates ist grandios.

Auf dem Weg nach Wilderswil können wir die Verbauungsarbeiten am Saxetbach bewundern. Nun wandern wir durch das Dorf und stellen fest, dass es hier keinen einheitlichen Baustil gibt. Alt wechselt sich mit modern ab, eine gelungene Mischung. Am Bahnhof Wilderswil nimmt die Gruppe der kürzeren Wanderung den Zug nach Interlaken. Die restlichen Wanderer marschieren weiter durch das Dorf zur Lütschine. Dem wilden Wasser Flusses entlang geht es bis nach Bönigen. Nach der BLS Werkstätte biegen wir in eine ungeteerte Fahrstrasse zum Brienzersee ab. Beim Täggelibock-Egge wandern wir wieder der Aare entlang zum Bahnhof Interlaken-Ost.

Trotz der einfachen Anlage der Wanderung haben wir viel gesehen, gelernt und eine Gegend abseits der gängigen Wege kennengelernt.

Nehmen Sie den Weg beim nächsten Sonntagsspaziergang doch selbst unter die Füsse.

Fredi Sommer









































Die Seniorenwandergruppe Brienz-Oberhasli erlebt Bruder Klaus vom 5. Mai 2015

Die Leiterinnen riskieren trotz des wenig günstigen Wetterberichtes den Ausflug nach Flüeli-Ranft. Bei unserem Aufbruch in Brienz ist es warm und der Föhn hat eine enorme Stärke entwickelt. Auf dem Weg nach Meiringen sehen wir schon von Weitem die gewaltigen Wassermassen des Oltschi- und Wandelbaches. Aber wir sehen auch den selten wasserführenden Lindibach bei der Riseten. Der Lindibach ist ein Höhlenbach und bringt nur sichtbar Wasser, wenn es viel geregnet hat. Ist die Regenzeit vorbei sieht man nur noch die Bachrunse.

Mit wehenden Haaren steigen in Meiringen die restlichen Wanderer zu. Nun sind wir wie bei der letzten Wanderung mit 42 Personen komplett. Kurz vor der Kreuzungsstelle Käppeli haben sich in den Senken grosse Seen entwickelt. Es fehlen nur noch die Enten.

In Sachslen verlassen wir den Zug und wandern zum Dorfplatz wo auch das berühmte Cafè zu Stein steht. Am Rande des Platzes haben die Sachsler einen riesigen Brunnen installiert der sicher über 100 Meter lang ist. Das Wasser fliesst aus einem Brunnen, bewegt sich sehr langsam durch einen Kanal und fällt dann einen Meter tief in einen weiteren Kanal.

Bereits am Bahnhof haben wir uns in zwei Gruppen aufgeteilt. Die Gruppe mit dem einfacheren Programm nimmt das Postauto nach Flüehli und wandert danach nach Sachseln zurück.

Die andere Gruppe nimmt den Bruder Klausen- oder Visionenweg nach Flüeli-Ranft unter die Füsse. Er steigt zuerst sanft an, um danach doch etwas steiler zu werden. Unzählige Treppenstufen müssen überwunden werden. Dann ist die Höhe erreicht und die Aussicht ins fantastisch. Die Route gleicht einer Art Höheweg dem Sarnersee entlang. Im Chappelenwald wurde ein Grillplatz errichtet und hier machen wir Mittagspause. Nach unserer Stärkung wandern wir ins Zentrum von Flüehli-Ranft und lassen Bruder Klaus wirken. Alle sind entspannt! Dem Flugblatt vom Bruder Klaus können wir entnehmen: „Wer sich behutsam auf Bruder Klaus einlässt, dem wird er vertraut, ein verlässlicher Freund. Er begegnet uns, wenn wir die Orte seines Lebens aufsuchen. Er ist ein persönlicher Begleiter, dem wir uns anvertrauen können“.

Aus Zeitgründen ist es uns nicht möglich zur Einsiedlerzelle oder zur Ranftkapelle zu marschieren. Ein lohnendes Ziel für ein nächstes Mal.






































Nach dem Bruder Klaus Aufenthalt wandern wir über den Panoramaweg zum Jugendstilhotel Paxmontana das in seinen besonderen Farben leuchtet. Der Weg führt der Melchaa entlang, die weit unten tosend den Weg ins Tal sucht. Abwechslungsweise führt der Weg bergab um dann wieder eine Zeitlang ebenwegs zu gehen.

Als eindrücklich, erweist sich die „Hohe Brücke“ die die Strasse von Sachseln nach Kerns die Melchaa üull Ÿberspannt. Diese aus Holz gebaute Brücke überspannt die Melchaa in einer Höhe von 100 Metern und ist die höchste aus Holz gebaute Brücke in Europa. Und wirklich die Melchaa rauscht sehr weit unten und ist für den Betrachter unendlich weit weg. Auf beiden Seiten der Brücke wurden Sicherungsnetze installiert und mahnen einen an ein besonderes Kunstwerk.

Nachdem uns die Sonne lange begleitet hat, werden die Wolken immer dichter und drohender. Wir erreichen aber bald wieder Sachseln.

Wir spüren auf der ganzen Reise keine Regentropfen, so nach dem Motto, wenn Engel reisen, lacht der Himmel. Und wieder geht ein erlebnisreicher Tag seinem Ende entgegen.

Fredi Sommer



Das Rosenlaui und/oder das Reichenbachtal vom 2. Juni 2015

Heute führt die Wanderung der Seniorenwandergruppe ins Reichenbachtal das vielfach als Rosenlauital bezeichnet wird. Auf Wikipedia wird das Rosenlaui als kleinste Ortschaft der Schweiz bezeichnet.

Wir treffen uns alle vor der Postautostation Meiringen. Der Bus führt die 41 Teilnehmer über die engen Kurven auf die Grosse Scheidegg. Überall bringen die Bäche über Felsplatten, Wiesen und Gehängeschutt ihr Wasser ins Tal. Infolge der grossen Schneemengen musste die Wanderung geändert und eine alternative Route gefunden werden.

Nach der obligatorischen Stärkung lassen wir uns von Greti Fischer die Landschaft erklären, die im Westen etwas von den grauen Wolken verdeckt wird und vom Wetterhorn zur Eigernordwand, über das Lauberhorn zum Männlichen führt. Im Osten sind das Reichbachtal, die Engelhörner und in der Ferne der Hasliberg, alle noch in ihrem Winterkleid. Nun tröpfelt es aus den grauen Wolken und wir machen uns auf Regen gefasst.

Die eine Gruppe wandert von der grossen Scheidegg zu den Oberlägern, dann talwärts durch den Bergwald Richtung Schwarzwaldalp.

Die andere Gruppe nimmt ab dem Oberläger den Romantikweg, langsam ansteigend zum Gibelplatti wo eine Schutzhütte und ein Grill stehen. Hier machen wir Mittagshalt. Das Wetter wechselt fast minütlich. Zuerst viele graue Wolken, danach strahlender Sonnenschein und die Wärme lässt uns schon an den kommenden Sommer denken. Hier sind wir mitten im Bergfrühling. Vor allem die dunkelblauen Enziane auf dem satten Grün leuchten in den Matten. Es scheint unerklärlich warum es soviel verschiedene blau bis violett scheinende Enziane geben kann. Diese Blumen sind immer ein gutes Fotosujet. Neben dem Enzian haben sich viele andere Frühlingsblumen ausgebreitet und bringen Farbe in die Landschaft. Durch die vielen Wetterwechsel erhalten die Felswände der Engelhörner eine besondere Note. In ihrem Dunkelgrau stehen sie trotzig da und leuchten bei Sonneneinstrahlung weit ins Tal hinaus. Gleichzeitig donnern Schnee und Eis vom Hengsterengletscher herunter.

Nach der Mittagspause setzen wir unsern Weg zum Pfanni fort. Jetzt bemerken wir, dass der Schnee noch nicht all zu lange weg ist. Der Weg ist nass und zum Teil schmutzig. Aber unverdrossen wandern wir nun bergab nach Schotten und zur Brochhütte des SAC. Hier machen wir unsern Zvierihalt und geniessen auf der Terasse die Sonne und den Kuchen oder die Torte. Die Teilnehmer können nun noch die ausgebaute Hütte besichtigen und stellen fest, dass das Zimmerangebot als modern gelten kann, obwohl die Hütte kein Strom und nur kaltes Wasser zur Verfügung hat. Ein Aufenthalt wäre mal was Anderes. Die Hütte wurde erbaut, um den vielen Skitouristen eine Übernachtungsmöglichkeit zu bieten.

Wir wandern noch den kurzen Weg zur Schwarzwaldalp um von dort mit dem Postauto ins Tal zu fahren.

Wir hatten wettermässig Glück, kein Regen nur hin und wieder einige Wolken, sonst erlebten wir einen sonnigen, warmen und abwechslungsreichen Tag.

Fredi Sommer, Schwanden bei Brienz






































Die Seniorenwanderer besuchen den Kanton Uri vom 4. August 2015

Nun sind die Sommerwanderungen der Seniorenwandergruppe  Brienz-Oberhasli auch schon Geschichte. Die Juliwanderung führte uns an das Schwarzwasser und die Sense. Von der Station Schwarzwasserbrücke zum Schwarzwasser unter der Schwarzwasserbrücke (Höhe 65 Meter) durch zur Sense und weiter nach Neuenegg war es eine einfache aber abenteuerliche Wanderung. Das ganze Sensegebiet ist ein beliebtes Ausflugsziel für die Bewohner der Stadt Bern. Der Fluss bietet dem Naturliebhaber viele Beobachtungsmöglichkeiten und im erfrischenden Wasser kann man auch baden.

Für unsere Augustwanderung fahren wir in den Kanton Uri. Sie fragen sich sicher wo man im Kanton Uri wandern kann? Unsere Wanderleiterin Greti Fischer wurde von ihren Urner Wanderkollegen darauf aufmerksam gemacht. Mit Flück Reisen ist die Anfahrt auch kein Problem. Trotz den doch eher negativen Wetterprognosen fahren 41 Wandernde mit. Wilhelm Tell grüsst uns von seinem Sockel in Altdorf und heisst uns willkommen. Ab Schattdorf fahren wir mit der Seilbahn Schattdorf-Haldi zur  Bergstation Haldi auf 1081 Metern über Meer. Auf Grund der engen Platzverhältnisse in der Gondel muss die Bahn einige Male fahren bis die ganze Gruppe oben angekommen ist. Im Berggasthaus Haldi können wir uns stärken und uns auf die Wanderung vorbereiten. Haldi liegt auf den Schattdorfer Bergen und ist ganzjährig bewohnt. Die Gruppe mit der einfacheren Wanderung steigt nun über die Strasse zum gut ausgebauten Rastplatz Süessberg auf. Hier verbringt sie den Mittagshalt. Ihnen ist es möglich im vorbei fliessenden Bach zu kneippen oder am Brunnen Armbäder zu nehmen. Die Wetterlage erscheint immer noch stabil aber die Bewölkung nimmt stetig zu.

Die Gruppe mit der längeren Wanderung passiert eine Stange mit so vielen Wanderweghinweisen, dass diese beinahe ins Buch der Rekorde kommen, weil an dieser Stange 13 Tafeln angebracht sind.

Im Süessberg machen wir einen kleinen Halt, dann erfolgt der Aufstieg, zuerst über Weiden, dann durch alten ehrwürdigen Wald zur Alp Gampelen auf 1490 Metern über Meer. Wir traversieren den Hang und steigen weiter durch den Wald sanft zum Aussichtspunkt Schilt auf, dem Aussichtspunkt mit Blick über den Vierwaldstättersee und gegen Süden Richtung Amsteg.
















































Die Bewölkung hat zugenommen und ein starker Nordwind zwingt uns wärmere Kleider anzuziehen.

Eigentlich hören wir vom Kanton Uri nur als Durchfahrtsort durch den Gotthard und kennen vielleicht noch Altdorf oder Göschenen, aber der Ausblick vom Schilt ins Tal zeigt eine wahre Industrielandschaft umrahmt von grauen scheinbar unnahbaren Bergen. Mit Ausnahme des Talbodens ist alles stotzig und steil. Von unserem Ausblick können wir auch unzählige Alpweiden entdecken.

Nach dem Mittagshalt machen wir uns auf den Rückweg. Wir werden von den vielen Erd- und Himbeeren aufgehalten, die wild am Wegrand wachsen. So geniessen wir unser Dessert. Von der Fahrstrasse wechseln wir auf den Bergweg nach der Haldi Station.

Der Himmel ist jetzt grau ja fast schwarz und wir sind immer noch unterwegs. Über Weiden gelangen wir wieder zum Bergrestaurant Haldi. Ihr glaubt es nicht, als die letzten im Restaurant eintreffen, beginnt es stark und ausdauernd zu regnen. Welch ein Glück, dass wir es vorher geschafft haben unter Dach zu kommen. Unten in Schattdorf wartet aber der Bus und darum kann es soviel regnen wie es will.

Neben den vielen Eindrücken von den Urner Bergen nehmen wir auch den Blick auf das eindrücklich grosse Schilfgebiet nahe der Reuss und dem See mit nach Hause.

Fredi Sommer




Die Senioren auf dem Niederhorn vom 8. September 2015


Das Ziel der Seniorenwandergruppe ist an diesem wunderschönen Herbsttag das Niederhorn ob Beatenberg. 42 Seniorenwanderer finden sich zusammen, um die Umgebung des Niederhornes zu erkunden. In Interlaken ist die Gruppe komplett und das Postauto führt uns über die vielen Kurven zur Station der Niederhornbahn. An der grossen Übersichtstafel erklärt uns Greti Fischer die zwei möglichen Wanderungen. Die eine Gruppe wandert vom Niederhorn zur Oberburgfeldmatte unter dem Gemmenalphorn durch zur Chüematte, dann über die Waldeggalmi nach Waldegg. Die andere Gruppe fährt mit der Bahn zur Zwischenstation Vorsass zurück und wandert von dort durch den Howald nach Boden, traversiert den Hang durch den Spirenwald, um über Bödeli auch zur Waldegg zu gelangen.

Die doch etwas besondere Gondelbahn führt uns als erstes zum Bergrestaurant Niederhorn. Da wir frühzeitig da sind hat es wenige Besucher. Die Bergbahnen Niederhorn laden die Besucher zu interessanten Wanderungen ein. Da wären unter anderen der Luchs-, der Hasen- oder der Rehpfad. Diese Wanderungen sind mittels Flugblättern und den verschiedenen Posten gut beschrieben und bieten eine interessante Einsicht in die Natur und ein Staunen sowie ein besonderes Erleben. Wir lassen uns aber nicht verfüull Ÿhren und nehmen nach der Stärkung die Wanderung zu unserem Ziel Waldegg unter die Füsse. Als erstes steigen wir alle zum Grat oder Gipfel des Niederhornes auf wo wir die Aussicht aufs Thunerseebecken geniessen. Trotz des leichten Dunstes erkennen wir in der Ferne unter anderem den Belpberg und Münsingen. Vor uns liegt auch das ganze Alpenpanorama des Berner Oberlandes. Im Osten erkennen wir aber auch das Brienzer Rothorn, das Axalp- und das Schwarzhorn. Das Justistal erscheint in einem Dunkelgrün und lädt auch zu wandern ein.

Dann trennen sich die Wege der beiden Gruppen und die Gruppe mit der leichteren Wanderung steigt zur Bahn ab, derweil die anderen den Weg, der den Hang des Gemmenalphornes traversiert unter die Füsse nehmen. Zwischendurch steigt der Weg zur Kante an und gibt den Blick ins Justistal frei. Es geht meist etwas bergauf und dann wieder bergab, vielfach über Steinplatten. Zwischendurch sind die Überreste der Eiszeit erkennbar, wo viele granitene Steinzeugen dieser Zeit liegen. Der Weg führt über diese Zeitzeugen hinweg zu den kalkhaltigen Steinplatten. Zwischendurch wird die Wandergruppe von jungen Wanderern überholt, die ein enormes Tempo vorlegen. Wir sind aber mit unserem Tempo zufrieden und können uns auch an den Pflanzen erfreuen, wie der Mehl- oder Preiselbeere. Die Alpweiden sind abgeweidet und die Tiere wurden bereits ins Tal gebracht. An der warmen Sonne verbringen wir die Mittagszeit und stärken uns für den langen Abstieg. Zuerst der Fahrstrasse entlang, dann über Alpweiden und durch Moore, die aber ausgetrocknet sind. Der Weg führt uns dann dem Skilift entlang fast bis Waldegg.

Die andere Gruppe macht auf ihrer Wanderung Bekanntschaft mit den Trottifahrern. Das Zusammengehen mit dieser Fortbewegungsmöglichkeit scheint nicht ideal zu sein, auf jeden Fall nicht füull Ÿr uns Senioren. Mit einem leichten auf und ab über Matten und durch Wälder erreichen auch sie die Waldegg. Hier nehmen wir unser Zvieri und warten auf das Postauto. Ein kleiner Wermutstropfen an diesem wunderbaren Ausflug ist die Tatsache, dass das Postauto keinen Anschluss an den Zug nach Interlaken Ost hat. Also verbringen wir diese ½ Stunde Wartezeit auf dem Bahnhof Interlaken und tauschen unsere Erinnerungen aus.

Dieser Ausflug eigentlich in der näheren Umgebung erweist sich dadurch als einer der längsten dieser Wandersaison.

Fredi Sommer







































Die Senioren auf der Hängebrücke


Die Wetterprognose für den heutigen Tag ist schlecht. Der Himmel ist bedeckt und es ist eher kühl. Aber die 23 Teilnehmer, 21 Frauen und 2 Männer sowie zwei Hunde lassen sich die Wanderung davon nicht verderben. Aufgrund des Verschiebungsdatums hat es weniger Teilnehmende als üblich. Unser Ziel ist heute Sigriswil und die berühmte Hängebrücke.

Der STI Bus führt uns über etliche Kurven an den Beatushöhlen vorbei nach Merligen. Hier steigen die Wanderer aus, die von hier nach Sigriswil hinauf marschieren. Die restlichen fahren bis Sigriswil um dort mit der Grabenmühle-Rundwanderung zu beginnen.

Merligen wird vom Hotel Beatus mit seinem Solbad dominiert. Aber wir Alten kennen noch den Begriff des Merligers oder man solle nicht merligen. Die Merliger hätten, als die Franzosen in unser Land einmarschierten ihre Kirchenglocke in Sicherheit bringen wollen. Die Idee war die Glocke im Thunersee zu versenken um sie dann später wieder zu holen. Also fuhren sie mit dem Boot und der Glocke auf den See, liessen sie ins Wasser und markierten im Boot mit einem Kreuz den Ort. Natürlich haben die Merliger die Glocke nie wieder gefunden!

Aber die Zeiten haben sich geändert und das Dorf und auch die Bewohner haben es wunderschön. Unser Weg führt weg von der Hauptstrasse über Quartierstrassen Richtung Sigriswil. Die verschiedenen Baustile und die vielen Blumen lassen erkennen, dass die Aussicht von der Hauptstrasse eben einseitig ist. Unser Weg führt uns steil bergan, abwechslungsweise mit flachen Wegstücken. Durch den Wald in den goldenen Tönen des Herbstes überqueren wir den Stillebach. Hier wird uns bewusst, dass dieser Bach zwischendurch Hochwasser führen muss. Mittels Drähten hat man ein Sicherungssystem eingerichtet, das bei der Feuerwehr Alarm schlägt, wenn ein Hochwasser droht. Gespeist wird das System mit Sonnenenergie.

Der Weg führt nun dem Hang entlang durch verschiedene Weiler, wie Rotbühl, Wiler. Felden und andere. So gelangen wir nach Sigriswil. Es ist kurz vor zwölf und es hat viel Betrieb auf der Strasse. An einer grossen Alpacaherde vorbei gelangen wir zur Grabenmühle. Hier kann man fischen, Gold waschen oder einfach sein. Inmitten der vielen Forellen geniessen wir unser Mittagessen.

Nun hat der Himmel genug und er schickt uns schwachen Regen. Wir beschliessen zuerst einen Kaffee zu trinken bevor wir den Anstieg nach Aschlen unter die Füsse nehmen. Auf dem besonderen Betonweg steigen wir den Hang an. Es regnet eigentlich nur leicht. Und nun stehen wir vor diesem grossen Bauwerk, der 340 Meter langen Brücke und 180 Meter über dem Talgrund. Wir nehmen das Herz in beide Hände und marschieren los. Es wackelt gar nicht. Nun wenn man anhält und die Aussicht geniesst spürt man ein leichtes Zittern. Dann hurra wir haben es geschafft, obwohl eine ganze Schulklasse versucht hat die Brücke zum Wackeln zu bringen.





































Wir beschliessen die Wanderung mit einem Zvieri im Bären zu beenden und überbrücken so die Zeit  bis zur Heimfahrt, denn nun hat es richtig zu regnen angefangen.

Fredi Sommer







Die Seniorenwandergruppe im Freilichtmuseum vom 27. Oktober 2015


Nach dem Sprichwort „Es führen viele Wege nach Rom“ ist die Wanderung nach Hofstetten zu verstehen. Seit 10 Jahren führt die Abschlusswanderung der Seniorenwandergruppe Brienz-Oberhasli nach Hofstetten um sich in der Stube unserer Wanderleiterin Greti Fischer mit Ehemann Walter bei der schmackhaften Kürbissuppe und Tschingelfelder Alpkäse auf die Führung im Freilichtmuseum vorzubereiten. Nach dem feinen Dessert machen wir uns auf den Weg ins Freilichtmuseum Ballenberg. Dort empfängt uns Gret Pfyl zur diesjährigen Führung. Mit dem grossen Zuckerstock weist sie uns auf das Thema hin. Lebensmittel in alter Form und der Umgang mit denselben zu früherer Zeit.

Der Zucker war früher ein Luxusgut, vorwiegend aus Zuckerrohr herstellt. Aber als Napoleon die sogenannte Kontinentalsperre ausrief, war auf dem Markt kein Zucker mehr aufzutreiben. Eine Möglichkeit blieb, sogenannten Milchzucker auch Laktose genannt herzustellen. Dabei wurde soviel Holz gebraucht, dass die Wälder vor allem im Berner Oberland massiv schrumpften. Durch das Fehlen des Schutzwaldes wurden viele Naturereignisse ausgelöst. Der Zuckerwürfel wurde übrigens bereits 1840 durch einen Jakob Christoph Rad als erstes hergestellt.

Wir wandern weiter zum Haus von Richterswil. Dieses Haus wurde von zwei Familien bewohnt und hatte verschiedene Besitzer unter anderem eine Familie Strickler mit 12 Kindern. Stellt euch vor, 14 Personen bewohnen eine Haushälfte. Im Nachbarhaus dem Haus von Uesslingen unterhalten wir uns üull Ÿber das Salz, das lange unter einem Staatsmonopol stand. Noch heute sind die Kantone Besitzer der Rheinsaline. Das Salz wurde früher von Pontarlier eingeführt und war auch äusserst wertvoll und das Wort Salz war auch der Ursprung des Begriffs Salär.

Im Haus von Wila bestaunen wird die selbstschliessende Tür die trotz des Alters immer noch funktioniert.

Wir machen uns auf den Weg durch den Wald zum Haus Villars-Bramard. Durch das dichte Laub wandernd überlegen wir uns, warum man dem Laub eben Laub sagt, denn an den Bäumen sind das ja Blätter. Nun Laub ist eigentlich ein altgermanischer Begriff und bedeutet Blätter.

In den Gärten hat es noch Reste von Pflanzen. Für den allgemeinen Gemüsegarten sei das Gemüse Kardi oder Artischocke empfohlen. Wenn die Artischocke nicht geerntet wird entwickelt sie eine wunderschöne Blüte. Den Kardi muss man zuerst bleichen, dann wird er gekocht und dies vorwiegend im Welschland.

Nun sitzen wir alle in der Stube des Hauses Villars-Bramard und Gret Pfyl zeigt uns ein Glas mit dunkler Flüssigkeit und einer kompakten Masse. Niemand weiss was das ist. Hier wird Essig gemacht. Aus Essigbakterien (Essigmutter) und Alkohol plus Sauerstoff entsteht in drei bis vier Wochen Essig. Wäre doch etwas zum selber machen.

Nach dem vielen wissenswerten Informationen machen wir uns auf den Weg um im Restaurant Bären den Nachmittag ausklingen zu lassen.

Fredi Sommer































Die Seniorenwandergruppe fährt in die Zuckerfabrik Aarberg


DerJahresausflug führt die Seniorenwandergruppe Brienz-Oberhasli nach Aarberg in die Zuckerfabrik. Aarberg bekannt für sein eindrückliches Stadtbild bietet dem Besucher mit seinen alt ehrwürdigen Häusern viele Entdeckungsmöglichkeiten.

Nach einer gemütlichen Busfahrt geprägt vom wunderbaren Herbstwetter mit den malerischen Wäldern sind wir bald einmal in Aarberg. Vor der Führung durch die Anlagen der Fabrik können wir noch das Städtchen kennenlernen und in einem der vielen Restaurants unser Mittagessen geniessen.

Auf dem Parkplatz fällt uns der rege Verkehr auf. Ausschliesslich grosse Traktoren mit zwei Anhängern voll beladen mit Zuckerrüben fahren zur Fabrik.

Wir machen uns zu Fuss auf den Weg zum Städtchen. Aarberg mit seinen 4000 Einwohnern ist der Hauptort des Verwaltungsbezirkes Seeland. Der grosse eierförmige Platz wird von alten Häusern gesäumt. Viele Geschäfte laden zu einem Besuch ein. Am Westausgang führt eine alte Holzbrücke über die alte Aare und zum Wanderweg der alten Aare entlang nach Büren an der Aare.

Die wundervollen Häuser haben auch eine Rückseite und die ist auffällig. Man kann nicht von Fassaden sprechen. Es sieht so aus als hätten die Besitzer immer wieder angebaut. Jedes Haus sieht anders aus und ist auch anders strukturiert. Auch aus diesem Grund ist Aarberg eine Reise wert.

Um 13.00 Uhr beginnt die Führung durch die Zuckerfabrik Aarberg mit einem Film und dem Hinweis, dass pro Person 100 Gramm Zucker täglich gegessen wird.  Sei dies als Zucker oder versteckt vorwiegend in vorfabrizierten Speisen und auch Getränken. Zucker dient der Lebensmittelindustrie als guter Geschmacksverstärker.

Die Rübenbauern fahren von der Waage zur Abladestation. Hier werden die Rüben mittels eines Wasserstrahles aus den Anhängern gewaschen und zur riesigen Waschmaschine geschwemmt. Dort werden die Rüben gründlich gewaschen. Auf einem Förderband gelangt ein Teil in ein Aussenlager, ein anderer Teil wird dem Häxler zugeführt. Über grosse Förderbänder gelangen nun die Rübenmassen in den Extraktionsturm wo sie entzuckert werden. Mit Kalkmilch und Kohlendioxid werden die Fremdstoffe aus der Flüssigkeit gefiltert. In den Verdampfern wird die Zuckermasse eingedickt. Hier ist es warm wie in einer Sauna und wir kommen ins schwitzen. Zuletzt wird in den Zentrifugen die Zuckermasse in Kristallzucker und Melasse getrennt. Diese Zentrifugen stellen pro Tag 1'000 Tonnen Kristallzucker her. Während der Kampagne, so wird die Rübensaison genannt, werden 880'000 Tonnen Rüben verarbeitet und das während 12 Wochen.

Für uns Laien scheint dies ein riesiger Aufwand zur Herstellung von Zucker. Aber was uns auch beeindruckt ist die Verarbeitung der „Abfälle“. So wird um 70'000 Tonnen Erde ausgewaschen und bei der Firma Ricoter weiterverarbeitet. Das Wasser mit einem Zuckergehalt von 2% wird in Biogas umgewandelt und in einer eigenen Abwasserreinigungsanlage gereinigt. Die ausgepressten Schnitzel dienen den Bauern als Viehfutter. Die Melasse wird dem Viehfutter beigegeben.

Wir sind froh wieder vor der Fabrik zu stehen und sind beeindruckt von der Grösse der Anlage, denn dies war eigentlich unsere strengste und längste Wanderung 2015.

Fredi Sommer